Seit März 1978 war die große Reithalle unser Stolz. Der Reit- und Fahrverein Avenwedde e.V. und seine damaligen Vorstandsmitglieder waren Vorreiter mit dieser großzügigen Reithalle. Zu diesem Zeitpunkt war es einzigartig überhaupt 2 Reithallen zu betreiben.
Diese Reithalle ist mit viel Schweiß und ehrenamtlicher Arbeit mühevoll aufgebaut worden. Viele unserer Mitglieder haben sich nicht nur die Wochenenden um die Ohren geschlagen um etwas Gemeinnütziges zu schaffen.
In den folgenden Jahren wurde die Halle unter anderem auch durch zahlreiche Geld- und Sachspenden immer weiter ausgebaut. Es entstanden Club- und Sozialräume, Küche mit Bewirtungsraum und vieles Mehr. Eine Reithalle für Jung und Alt um unsere Leidenschaft, das Reiten und Voltigieren ausüben zu können.
Die großzügige Tribüne für die Veranstaltungen war ebenfalls etwas was es so im Kreis Gütersloh noch nicht gegeben hat. Wir konnten viele Zuschauer einladen und waren ein beliebter Ort für viele Avenwedder um unsere Events auszurichten und auch um die ein oder andere Feier zu feiern.
Für die Fuchsjagd wurde die Reithalle herbstlich hergerichtet und war für viele im Oktober im Kalender eingetragen und definitiv ein Highlight. Des Weiteren war auch unser jährliches Weihnachtsreiten am 3. Advent so beliebt, dass selbst unsere überaus große Zuschauerfläche Probleme hatte die Massen zu fassen.
Reit- und Voltigierturniere, Sommerfeste und vieles mehr – nun hat das alles in dieser Reithalle ein Ende gefunden. `Es war einmal!´ müssen wir nun leider auf diese tolle Zeit zurückblicken. Dennoch tun wir dies mit Stolz, denn wir haben alles gegeben um den Standort zu sichern. So viel steht fest.
Nun wurde die große Reithalle abgerissen – ein tiefer Stich ins Herz
„Warum?“ fragen wir uns eigentlich alle. „Warum wird uns unser Lebenswerk genommen!“
Der ursprünglich für den Neubau der Halle 1976 geschlossene Landpachtvertrag nebst zwischenzeitlich verhandelten Verlängerungen läuft nun ab und wurde von unserer Nachbarin und Verpächterin, zumindest rechtlich korrekt, gekündigt. Zahlreiche Verhandlungen und Gespräche hinsichtlich einer Pachtverlängerung oder Kauf brachten keine Einigung. Sogar unser Bürgermeister Norbert Morkes wurde als Vermittler eingeschaltet.
Die Möglichkeit die Halle auf einen neuen Standort umzusetzen wurde eingehend geprüft und stellte sich für uns als Verein aus kosten- und bautechnischen Gründen als nicht realisierbar dar.
Wir müssten lügen, wenn wir nicht verzweifelt wären und wenn uns diese Kündigung nicht hart treffen würde, denn trotz aller Bemühungen stehen wir nun ohne große Reithalle hier.
Derzeit sind wir um den Neubau einer Ersatzhalle in gleicher Größe und Ausstattung bemüht. Die Planungen und Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, denn so leicht stecken wir den Kopf nicht in den Sand.
Roland Sagemüller würde uns hierfür ein Grundstück zur Verfügung stellen und das lässt uns positiv in die Zukunft blicken. Wir sind stolz auf unser starkes Helferteam und unsere engagierten Vereinsmitglieder, die uns hoffentlich gemeinsam aus dieser Krise führen werden. Uns allen fällt es schwer den Abriss zu akzeptieren, aber in dieser für unseren Verein so schweren Zeit gilt doch noch umso mehr, gemäß unserem Vereinsleitspruch „einig und treu“ zusammenhalten!